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Autonome Taxis fahren jetzt zum Taxitarif

Die General-Motors-Tochter Cruise darf jetzt in San Francisco nicht nur autonom fahren, sie darf auch Fahrgäste entgeltlich befördern.

Die zuständige Public Utilities Commission (PUC), die im Bundesstaat Kalifornien Plattformen wie Uber und Lyft und auch Robotaxis reguliert, erteilte Cruise die erste Driverless Deployment Permit (Genehmigung für den fahrerlosen Einsatz). Sicherheitspersonal am Lenkrad ist nicht länger erforderlich. Cruise hat das Rennen gegen die Alphabet/Google-Tochter Waymo klar gewonnen und nimmt in den kommenden Wochen 30 Robotaxis in Betrieb. Schon seit Februar fuhr Cruise autonom und mit Fahrgästen durch die Straßen von San Francisco, durfte dafür aber kein Geld nehmen. Die Robotaxi-Fahrt wurde für Touristen zu einem neuen Abenteuer in der Hafenstadt.

Aber auch im kommerziellen Betrieb unterliegt Cruise einer Reihe von Beschränkungen. Die fahrerlosen Taxis sind auf 30 Meilen pro Stunde (48 km/h) begrenzt und dürfen nur von 6 bis 22 Uhr und nicht durch die Innenstadt fahren. Auch müssen die Cruise-Taxis Autobahnen meiden. Auch bei starkem Nebel, kräftigen Niederschlag und dichtem Rauch darf nicht autonom gefahren werden. In den Bedienungsgebieten dürfe es auch weder Staus noch viele Fußgänger oder Fahrradfahrer geben. Fahrgäste dürfen nur am Anfang einer Fahrt aufgenommen werden. Unterwegs dürfen keine weiteren Fahrgäste zusteigen. Das Taxi darf also nicht mit anderen geteilt werden.

Mit diesem Einstieg von Cruise in die kommerzielle autonome Fahrgastbeförderung ist der Tochter der General Motors Company (GMC) in San Francisco eine Premiere gelungen. Lange Zeit hatte es ausgesehen, als würde Alphabet/Google, Tochter von Waymo, die schon einige Jahre in einem ruhigen Vorort von Phoenix mit Fahrgästen herumfährt, das Rennen gewinnen. wf

Autonome Taxis.jpg

Credit: Cruise Automation

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23.06.2022