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Berliner Taxifahrer bekommt für seine Hilfsbereitschaft 1.000 Euro

Taxifahren ist ein Beruf mit hoher gesellschaftspolitischer Verantwortung. Diese Kernkompetenz bewies vor kurzem ein Berliner Chauffeur, als er einen gestrandeten 14-jährigen Jungen in seine Obhut nahm. Der Junge war in Bayern in den falschen Reisebus gestiegen und statt in Stuttgart in Berlin gelandet. Der Taxifahrer hatte sich dann stundenlang um den Jungen gekümmert und die Mutter am Telefon beruhigt. Dafür wurde er nun von seiner Taxizentrale mit 1.000 Euro belohnt.

Mit einer symbolischen Scheckübergabe über 1.000 Euro hat Berlins größte Vermittlung, Taxi Berlin, die selbstlose Hilfe eines Berliner Kollegen für einen gestrandeten Jugendlichen gewürdigt. „Madjid Aso Dolay hat sich über fünf Stunden um den Jungen gekümmert, der mit dem falschen Bus statt in Stuttgart in Berlin gelandet war. Diesen Verdienstausfall sowie die Hilfsbereitschaft des Taxifahrers wollen wir einfach würdigen“, sagte Hermann Waldner, Geschäftsführer von Taxi Berlin und Vizepräsident des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e. V. „Täglich passieren viele Geschichten rund ums Taxi, aber das ist wohl außergewöhnlich.“ Dagegen entgegnete Madjid Aso Dolay: „Die Eltern des Jungen haben gezeigt, dass sie zurecht Vertrauen ins Taxi haben. Wir Taxifahrer – nicht nur in Berlin – geben immer unser Bestes. Dieses Erlebnis beweist es.“

Der 14-jährige Lenny war aus Bayern kommend irrtümlich in Berlin am Busbahnhof gelandet und wollte dann mit dem Zug zu seiner Mutter zurückfahren. Das erwies sich jedoch als nicht so einfach. Die Mutter wollte daraufhin ihren Sohn in Berlin abholen. Ihre Fahrt in die Hauptstadt dauerte allerdings einige Stunden. Währenddessen nahm Madjid Aso Dolay den Jungen in seine Obhut. „Ich habe der Mutter diverse Fotos geschickt – von meinem Taxi, meiner Zulassung als Unternehmer und auch von mir. Sie sollte sich keine Sorgen machen müssen“, schildert der aus dem Iran stammende Taxifahrer die Situation. Er überbrückte die Zeit, indem er dem Jungen die Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigte und mit ihm ein Fastfood-Restaurant besuchte. Schließlich fuhr er der Mutter in Richtung Potsdam entgegen – und lehnte eine Bezahlung dafür kategorisch ab.

Hermann Waldner: „Bei so viel Hilfsbereitschaft springen wir natürlich gern ein und übernehmen nicht nur den Verdienstausfall, sondern würdigen dieses Engagement mit dem Scheck. Auch wenn die Umstände dieses Tages außergewöhnlich sind: Nicht jeder kann einfach Taxi fahren, für die Zulassung muss man geeignet sein und braucht eine Genehmigung. Das hat diese Begebenheit wieder einmal unter Beweis gestellt.“ (Taxi Times)

Taxi Berlin

Beitragsfoto: Taxi Berlin

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18.03.2024